Kurzfassung
Man denkt bei Food-Courts in Einkaufszentren ja oft an lauwarme Nudeln und matschige Burger. Aber die Europa Passage in Hamburg hat uns in der Vergangenheit schon ein paar Mal überrascht – Grund genug, sich auch mal das viel diskutierte „Gangnam“ in Hamburg genauer anzuschauen. Koreanisch-japanische Küche, Neonlichter, Anime-Figuren – klingt nach Erlebnisgastronomie mit Fast-Food-Vibe. Ist es aber auch gut?
Ein Neon-Traum für Anime-Fans
Schon von außen sieht man: Hier wurde beim Design nicht gekleckert. Wer Fan von Dragon Ball Z, Naruto oder One Piece ist, wird sich freuen – lebensgroße Figuren begrüßen einen direkt am Eingang. Die grellen Leuchtreklamen, bunten Schriftzüge und stylischen Wände machen das Gangnam zu einem echten Hingucker. Es wirkt mehr wie ein Themenrestaurant als ein Ort für einen schnellen Happen – und das ist vermutlich einer der Gründe, warum der Laden so schnell zum Gespräch wurde.
Technik trifft Gedränge
Auch beim Bestellsystem setzt Gangnam in Hamburg auf Modernität: Touchscreens machen den Prozess einfach und stressfrei, besonders wenn man wie wir erst mal ein bisschen ratlos vorm Menü steht. Was weniger entspannt ist: Die Menschenmengen. Wer hier zur Stoßzeit reinschneit, sollte sich auf ein wenig Gedränge einstellen. Der Laden ist ziemlich beliebt – auch wenn er in den ersten Monaten einiges an Kritik einstecken musste, vor allem wegen des Umgangs mit Gästen und angeblich falscher Kennzeichnung von vegetarischen Gerichten.
Was wir probiert haben
- Black Assam Milchtee (groß) mit Tapioka – 6,50 €
- Jasmin Grüntee (klein) – 5,50 €
- Gyoza mit Hähnchen – 6,50 €
- Shoyu Wantan Ramen – 13,50 €
- Bites Boneless (6 Stück) Soy Garlic – 8,50 €
- Tteokbokki Classic – 12,50 €
- Bibimbap mit Tofu – 11 €
- Crispy Rice Roll mit Sweet Chili-Mayonnaise – 8 €
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Klingt vielversprechend – schmeckt aber eher so lala
Der erste Eindruck: Alles ist blitzschnell da. Unsere komplette Bestellung wurde in etwa fünf Minuten serviert – und genau das war auch das Problem. Was auf den ersten Blick wie gute Organisation wirkt, schmeckt am Ende ein bisschen nach Fließband. Keine Frage: Wer einfach nur schnell was essen will, ist hier richtig. Aber kulinarisch war das Ganze eher auf Fast-Food-Level.
Die Gyoza waren knusprig, das Fleisch ordentlich gewürzt – insgesamt okay. Die Ramen-Brühe war dünn, Chasu und Beilagen zwar da, aber geschmacklich verflogen. Auch die Soy Garlic Bites waren außen knusprig, innen weich – gut gemacht, aber eben auch nichts, was lange im Kopf bleibt. Richtig enttäuscht waren wir vom Tteokbokki: Zwar angenehm scharf, aber so süß, dass wir es kaum essen konnten. Das Bibimbap? Nett, aber unaufregend. Und auch der Crispy Rice Roll wirkte eher wie ein Snack aus dem Tiefkühler.
Was gut war – und was weniger
Was man Gangnam lassen muss: Das Design ist stark und das Konzept durchdacht. Die Touchscreens machen das Bestellen einfach, und wer nur mal schnell etwas Warmes will, wird hier fündig. Für Fans der Popkultur ist das Ambiente ein Erlebnis.
Weniger überzeugend war für uns aber der Geschmack. Die Gerichte wirkten durchweg wie vorproduziert, das Timing zwischen Bestellung und Ausgabe war zu perfekt, um frisch zu sein. Dazu kommt der anhaltende Eindruck, dass hier mehr auf Show als auf Qualität gesetzt wird.
Unser Fazit
Gangnam ist ein Ort, den man sich mal anschauen kann – besonders wenn man Anime liebt oder Lust auf ein paar coole Fotos hat. Kulinarisch spielt das Ganze allerdings eher in der Fast-Food-Liga. Wer auf der Suche nach authentischer japanisch-koreanischer Küche ist, sollte vielleicht lieber auf andere Restaurants in Hamburg ausweichen. Aber wer weiß – vielleicht trifft es ja deinen Geschmack? Wir sind gespannt, wie du es findest.
Gesamtbewertung
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